Eine musikalische Zeitreise

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Der CVJM Reilingen lud am Sonntag, den 12. November mit drei Flötenkreisen zu einer musikalischen Zeitreise in die evangelische Kirche ein. Pfarrerin Eva Leonhardt begrüßte das Publikum, das die festlich beleuchtete Kirche bis zur zweiten Empore füllte, mit herzlichen Worten. Sie freute sich sichtlich, dass das Konzert, das bereits 2020 stattfinden sollte und, wie so viele kulturelle Veranstaltungen der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, nun zur Aufführung gebracht werden konnte. Mit der Einladung „Schnallen Sie sich an!“ übergab die Hausherrin das Cockpit und die Steuerung an Anke Palmer, die von da an alle Mitwirkenden sicher und routiniert durch das abwechslungsreiche Programm geleitete.

Mit einem freudig gespielten „La Mantouana“ eröffnete die Epoche der Renaissance das musikalische Programm, an das die Jüngsten in der Runde mit drei Stücken, begleitet von Trommel und Tambourin anschlossen. Teile der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel präsentierten die Barockzeit, bevor die festliche „Ode an die Freude“ von Beethoven die Klassik einläutete, die Mozarts „Kleine Nachtmusik“ abschloss. Doch nicht nur in den Ohren des Publikums erklangen vertraute Stücke, auch für die Augen der Zuhörenden war Bekanntes geboten. In den Altarraum wurden zu jeder Epoche Bilder von Gebäuden aus der Region projiziert und stichwortartig über die jeweilige Zeit informiert.

Die „Morgenstimmung“ von Grieg entführte das Publikum in die Romantik, ebenso der „Schwanensee“ von Tschaikowsky, dargeboten von fortgeschrittenen Flötenschülerinnen. Das Stück „Cantilena“ von Jenkins leitete über in die Moderne und beschwingte Beiträge wie „Good News“, „Lambeth Walk“ oder „Das alte Haus von Rocky Tocky“ ließen so manchen Kopf im Publikum mitwippen. Nach dem berühmten „Halleluja“ von Leonhard Cohen war der Applaus, um den zu Beginn des Konzerts erst zum Schluss gebeten wurde, nicht mehr zurückzuhalten, die Kirche war von begeistertem Klatschen erfüllt. Die CVJM Band mit Till Pepperkok und Julian Hoffmann, sowie der Schlagzeuger Til Steinhauer, die junge Geigerin Martha Dencker Castro-Rial und nicht zuletzt Christian Palmer und Wolfgang Müller am Klavier, bereicherten mit gefühlvollem Spiel und Gesang die Musik des Flötenkreis und zeigten einmal mehr, über welch kreative Energie
der CVJM Reilingen verfügt. 

Mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Applaus belohnte das Publikum ein fulminant gespieltes „Wellerman“, einem Seemannslied aus Neuseeland und damit das intensive Üben der Musikerinnen und Musiker, sowie die Leistung der musikalischen Leiterin, Anke Palmer. Ihrem Herzenswunsch folgend, schloss das Konzert mit dem bekannten Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, bei dem das Publikum mit Gesang in das Konzert eingebunden wurde.

Dem Wirken von Anke Palmer zu Ehren fand dieses Konzert statt, das bereits 2020 ihr 10-jähriges Flötenkreis-Jubiläum untermalen sollte, und würdigte damit ihr umfangreiches Engagement in der Kooperation der Musikschule Hockenheim und des CVJM Reilingen. Anke Palmer leitet seit 2010 alle drei Flötenkreise, die Spielerinnen im Alter von 6 bis 65 Jahren vereinen. Der erste Vorsitzende des CVJM, Till Pepperkok bedankte sich herzlich und mit Blumen bei Anke Palmer, ohne die als „master mind“ hinter dem Projekt dieses Konzert nicht hätte stattfinden können. Auch alle Spielerinnen und Spieler dieses Abends bekamen eine Rose überreicht, bevor sich Mitwirkende und Zuhörende vom CVJM mit leckerer Kürbissuppe und Getränken stärken und noch gemeinsam austauschen konnten.